Online-Glücksspiel ist modern und einfach. Umso schwieriger ist es, verlorenes Geld zurückzuholen. Das Landgericht Rottweil (LG) entschied jetzt am 03. Juni 2022 zugunsten eines Spielers: Der Marktführer für Online-Glücksspiel muss ihm seine gesamten Verluste über 25.000 Euro nebst Verzugszinsen von 5%-Punkten über dem Basiszins ersetzen.
Spieler: 25.000 Euro verzockt
Geklagt hatte ein Mann aus Baden-Württemberg. Dieser nahm in den Jahren 2018 und 2019 an dem Casino-Angebot des Unternehmens teil und zahlte über 50.000 Euro auf sein Spielerkonto ein. Es dauerte keine zwei Jahre bis 50 Prozent des Geldes verzockt waren. Dieser war sich zu keinem Zeitpunkt darüber bewusst, dass Online-Glücksspiel in Deutschland bis Ende 2021 illegal war. Der Glücksspielanbieter hat seinen Sitz, wie viele ähnliche Firmen, auf Malta. Die Insel ist nicht nur für seine faszinierenden Strände bekannt, sondern auch für lasche Glücksspielgesetze und unkomplizierte Lizenzen. Das Casino bietet dabei seine Dienste nicht nur für die Bevölkerung der Insel an. Aufgrund weitreichender Übersetzungen und Werbemaßnahmen liegt die eigentliche Zielgruppe außerhalb der Republik Malta.
LG Rottweil: Verantwortung darf nicht auf Spieler abgewälzt werden
Das Gericht sprach dem Verbraucher Schadensersatz für seine kompletten Spielverluste zu. Die erforderliche Glücksspiellizenz besitzt das Online-Casino weder für Deutschland, noch für die meisten anderen Staaten der EU. Das Gericht verurteilte den Glücksspielanbieter daher zur Rückzahlung der 25.000 Euro. Mit diesem Urteil reiht sich das Landgericht in die verbraucherfreundliche Rechtsprechung der letzten Jahre ein.
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