Zahlreiche deutsche Gerichte haben inzwischen Betreiber von Online-Casinos zu Schadensersatz verurteilt. So auch das Landgericht (LG) Essen: Das Online-Casino muss dem Verbraucher seinen gesamten Verlust von fast 60.000 Euro ersetzen (Urteil vom 22. Dezember 2022, Aktenzeichen: 12 O 259/20).
Kein Glück im Spiel auf Malta
Online-Casinos verlegten aus steuerlichen Gründen häufig ihren Firmensitz auf die Ferieninsel Malta und umwarben von dort aus auch deutsche Kunden. Auch dem Kläger des Essener Verfahrens ging es so. Er nahm an dem Online-Glücksspiel teil und verlor dadurch satte 58.869,37 Euro. Dass derartige Angebote in Deutschland bis 2021 illegal waren, war dem Mann nicht bewusst.
Landgericht: Schadensersatz für Online-Casino-Verluste
Das Landgericht erklärte sich für die Verbraucherklage im Online-Game mit Malta zuständig. Es stellte dann klar, dass das Online-Glücksspiel auf dem deutschen Markt ohne Lizenz nicht hätte angeboten werden dürfen. Das werde in dem 2021 geltenden Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) geregelt, den die Richter für europarechtskonform hielten. Auch sind es nicht die gutgläubigen Spieler, denen der Vorwurf zu machen sei, sondern die Casionbetreiber. Das Gericht sprach dem Kläger die Erstattung seines kompletten Spielverlustes nebst Zinsen, insgesamt also fast 60.000 Euro zu.
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