Ein ungutes Gefühl hatten die Anleger der Credicore Pfandhaus GmbH bereits im letzten Jahr. Ende Januar 2024 realisierten sich diese Befürchtungen: Am 24. Januar 2024 eröffnete das Amtsgericht (AG) Hamburg das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Unternehmens (Aktenzeichen: 67a IN 366/23). Anleger müssen daher mit Verlusten rechnen.
Hamburger Unternehmensanleihe als Anlage
Das Hamburger Unternehmen Credicore bot im Herbst 2021 eine Unternehmensanleihe mit fünfjähriger Laufzeit zu 8,0 Prozent mit einem Volumen von bis zu 15 Millionen Euro an. Das Platzierungsvolumen wurde zunächst mit 7,5 Millionen Euro beziffert, sollte jedoch später noch aufgestockt werden. Nach und nach kam es zu Ungereimtheiten wegen einer Nachplatzierung in Höhe von 5,0 Millionen Euro und weiterer Aufstockungen auf insgesamt zu 60 Millionen Euro zwischen März und August 2023. Die Anleihe notierte danach nur noch auf Ramsch-Niveau. Mitte November 2023 konnte Credicore fällige Zinszahlungen nicht mehr leisten.
BaFin warnte
Auch die Aufsicht schaltete sich ein. Ende November 2023 veröffentlichte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eine Warnung für die Anleihen der Credicore GmbH. Laut BaFin gab es Hinweise, dass Credicore gegen die Prospektpflicht nach Artikel 3 Absatz 1 der EU-Prospektverordnung verstößt und die Anleihen ohne die Veröffentlichung eines durch die BaFin gebilligten Prospekts angeboten hat. Im Dezember 2023 wurde das vorläufige Insolvenzverfahren eingeleitet.
JACKWERTH Rechtsanwälte prüfen Ihre Ansprüche
Anlegern der Credicore Pfandhaus GmbH empfehlen wir, sich rechtzeitig über mögliche Ansprüche zu informieren. Anmeldungen zur Insolvenztabelle oder die mögliche Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen wegen des BaFin-Verdachts sollten rechtzeitig erfolgen. Wir unterstützen Sie gerne und klären Sie über Ihre rechtlichen Möglichkeiten auf.