Die Debatte um nachhaltige Kapitalanlagen gewinnt weiter an Brisanz. Wegen des Greenwashing-Vorwurfs verhängte die Staatsanwaltschaft Frankfurt gegen die Deutsche-Bank-Tochter DWS eine Geldbuße in Höhe von 25 Millionen Euro. Anleger ziehen rechtliche Schritte in Erwägung.
Nachhaltigkeitsversprechen fehlerhaft: DWS akzeptiert Bußgeld
Die seit 2022 laufenden Ermittlungen gegen die DWS Group wegen Greenwashings haben nun erste konkrete Folgen: Die Staatsanwaltschaft verhängte eine Geldbuße von 25 Millionen Euro. Der Vorwurf: Irreführende Angaben zu nachhaltigen Finanzprodukten zwischen 2020 und 2023. Die DWS habe öffentlich den Eindruck erweckt, eine führende Rolle im Bereich nachhaltiger Geldanlagen zu spielen – eine Darstellung, die laut Ermittlungsbehörden nicht der Realität entsprach. Die DWS akzeptierte das Millionenbußgeld.
Erste Razzien 2022: DWS gerät unter Verdacht
Bereits 2022 geriet die DWS ins Visier der Aufsichtsbehörden, nachdem Hinweise auf irreführende Angaben zu nachhaltigen Geldanlagen bekannt wurden. Die ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) wurden in den Marketingunterlagen übertrieben positiv dargestellt, was zu einem erheblichen Vertrauensverlust bei Anlegern und der Finanzaufsicht führte. Infolge des Greenwashing-Verdachts kam es zu mehreren Razzien bei der DWS – JACKWERTH Rechtsanwälte berichteten. Die US-Börsenaufsicht SEC verhängte 2023 wegen gleichartiger Vorwürfe eine Geldbuße von 19 Millionen Euro gegen die DWS. Ende 2024 leitete die Finanzaufsicht BaFin wegen des Umgangs mit Nachhaltigkeitsthemen eine Sonderprüfung ein.
Strengere ESG-Kontrollen: Signalwirkung für die Branche
Der Fall DWS zeigt, welche Folgen irreführende Nachhaltigkeitsversprechen haben können. Investoren stellen zunehmend die Frage, wie verlässlich ESG-Versprechen wirklich sind, besonders wenn regulatorische Eingriffe verzögert erfolgen. Die Maßnahmen gegen die DWS könnten das Anlegervertrauen erschüttern und den Druck auf die Branche erhöhen, strengere Transparenz- und Prüfstandards für nachhaltige Finanzprodukte zu etablieren. Ein Zivilprozess beginnt im Frühjahr 2025 am Landgericht Frankfurt.
JACKWERTH Rechtsanwälte: Ihre Experten bei Greenwashing-Verdacht
Sollten Sie sich als Anleger wegen des Greenwashing-Verdachts betrogen fühlen, bestehen Chancen auf Schadensersatz. JACKWERTH Rechtsanwälte befassen sich seit Langem mit irreführenden Nachhaltigkeitsversprechen bei Geldanlagen. Angesichts des ESG-Booms wird eine kritische Prüfung immer wichtiger. Auf unserer Partnerseite Faire Geldanlage finden Sie weitere Informationen zu Transparenzstandards und Risiken. Wer Zweifel an seiner Investition hat, sollte jetzt aktiv werden.