German Pellets GmbH
Das Firmengeflecht des in 2005 von Peter Leibold gegründeten Brennstoffherstellers German Pellets aus Wismar mit rund 226 Millionen Euro Anlegergeldern ist pleite. Für den Mutterkonzern German Pellets GmbH wurde am 10. Februar 2016 das vorläufige Insolvenzverfahren am Amtsgericht Schwerin unter dem Aktenzeichen 580 IN 64/16 eröffnet. Außerdem ermittelt die Staatsanwaltschaft Rostock.
Welche Anlagen sind betroffen?
German Pellets ist Anbieter von Holzpellets. Diese werden zur Stromerzeugung auf ökologischer Basis genutzt. Das Öko-Argument beeindruckte auch private Anleger. Diese haben rund 226 Millionen Euro in Anleihen und Genussrechte des Unternehmens investiert.
Pleite von German Pellets war absehbar
Probleme gab es schon seit Anfang des Jahres. Für den 10. Februar war eine Gläubigerversammlung geplant. Dabei sollte es um die Rückzahlung einer Anleihe am 01. April 2016 gehen. Da die dafür notwendigen 52 Millionen Euro offenbar nicht vorhanden waren, sollten die Anleger über eine Verlängerung der Laufzeit bis 2018 und eine Senkung des Zinskupons von 7,25 auf 5,25 Prozent abstimmen. Zu der Versammlung kam es nicht mehr, da vorher Insolvenz beantragt wurde.
Probleme führen bis in die USA
Inzwischen haben weitere der Einzelunternehmen des Konzerns Insolvenz angemeldet. Besondere Probleme könnte ein Werk in den USA machen, das Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet hat. Zu den Gläubigern zählen große Beteiligungsfirmen. Sollten diese vorrangig bedient werden müssen, bliebe für deutsche Anleger möglicherweise wenig übrig.
Erinnerungen an Prokon
Das alles erinnert fatal an den gerade noch abgewendeten Totalausfall des angeschlagenen Windkraftbetreibers Prokon, von dem rund 75.000 Anleger betroffen waren. Mit herben Verlusten ist auch bei German Pellets zu rechnen.
Unterstützung durch Anwälte
JACKWERTH Rechtsanwälte prüfen Ihren Fall und werden konkrete Handlungsempfehlungen aussprechen. Gerne übernehmen wir für Sie auch die Insolvenzanmeldung.