Ein weiterer Fonds, der Immobilienfonds CFB 130 der Commerz Real, steht vor dem Aus. Auch diesem Fonds droht Insolvenz.
Der 1999 aufgelegte geschlossene Immobilienfonds der Commerz Real sollte den Anlegern vor allem eine Möglichkeit zur Sicherung der privaten Altersvorsorge bieten. Zu diesem Zweck investierte er in ein Bürohaus im Frankfurter Stadtteil Hausen mit dem Hauptmieter Deutsche Börse AG.
Seit dem 1. April 2011 bleiben die Mieteinnahmen aus. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass der zehnjährige Mietvertrag mit der Deutschen Börse AG auslief und eine Anschlussvermietung bisher nicht möglich war. Die Deutsche Börse zog in ein anderes Stadtviertel um und sparte damit Gewerbesteuern. Damit steht fest: ohne durchgreifende Veränderungen muss kurzfristig Insolvenzantrag über das Vermögen der Gesellschaft gestellt werden. Im Falle einer Insolvenz, verlieren die Anleger rund 100 Mio. Euro, die sie 1999 in den CFB 130 gesteckt haben. Außerdem müssten sie die Ausschüttungen, die sie in den Jahren 2001 bis 2007 erhalten haben, komplett zurückzahlen, das wären dann rund 40 Mio. Euro.
Lösungsmöglichkeitensind begrenzt. Von den einstigen Gesamtkosten von rund 192 Mio. Euro findet man noch einen aktuellen Immobilienwert von rund 45 Mio. Euro in den Büchern. Damit nicht genug. Darüber hinaus muss noch ein Bankdarlehen in Höhe von 83 Mio. Euro getilgt werden.
Dass die Anleger von ihrer einstigen Einlagensumme auch nur einen geringen Betrag zurückerhalten, ist unwahrscheinlich.
Das Problem in dieser Sache: Aufgrund der neuen Verjährungsregelung dürften Schadensersatzansprüche inzwischen verjährt sein.