Gute Nachrichten für Darlehensnehmer: Das Landgericht (LG) Kiel hat wegen fehlerhafter Angaben im Vertrag entschieden, dass der Kunde eines Immobiliar-Darlehens von seiner Bank die Vorfälligkeitsentschädigung von über 14.000 Euro zurückverlangen kann (Urteil vom 4. November 2022, Aktenzeichen: 12 O 198/21).
Trautes Heim – Glück allein?
Ein Sparkassenkunde aus Schleswig-Holstein interessierte sich Ende 2016 für den Erwerb einer Immobilie und wandte sich wegen der Finanzierung an seine Sparkasse. Diese verschaffte ihm ein Darlehen über 114.000 Euro. Probleme traten jedoch auf, als er sich Anfang 2021 von der Immobilie trennen wollte. Er kündigte das Darlehen und musste an die Sparkasse eine Vorfälligkeitsentschädigung nebst Bearbeitungsgebühr von 14.336,43 Euro zahlen. Da er damit nicht einverstanden war, zog er vor Gericht.
Gericht kippt Vorfälligkeitsentschädigung bei einem Immobiliar-Darlehen
Das Landgericht Kiel teilte die Auffassung des Sparkassenkunden. Kreditinstitute dürfen bei vorzeitiger Darlehenskündigung für entgangene Zinszahlungen nur dann eine Entschädigung verlangen, wenn sie den Kunden bei Vertragsschluss korrekt belehrt haben. Im vorliegenden Vertrag waren die Angaben zur Vorfälligkeitsentschädigung jedoch fehlerhaft. Für den Kläger bedeutete dies: Die Sparkasse muss ihm die Vorfälligkeitsentschädigung in Höhe von 14.336,43 Euro erstatten.
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Wenn auch Sie im Besitz eines Immobiliendarlehens sind, für das Sie aufgrund vorzeitiger Beendigung eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen sollen oder bereits gezahlt haben, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf. Die Anwälte von JACKWERTH Rechtsanwälte prüfen Ihren Fall und streiten für Sie notfalls auch vor Gericht.