Offene Immobilienfonds stehen zunehmend unter Druck. Nach Rücknahmeaussetzungen, Sonderbewertungen und massiven Kursverlusten bei deutschen Fonds trifft es nun auch den österreichischen Fonds LLB Semper Real Estate. Die Abwicklung sorgt für Verunsicherung, besonders da der Fonds viele Jahre als sicher galt.
Was steckt hinter dem LLB Semper Real Estate Fonds?
Der Fonds wurde von der LLB Immo Kapitalanlagegesellschaft (LLB Immo KAG) verwaltet, einer Tochter der renommierten Liechtensteinischen Landesbank (LLB). Der Fonds investierte überwiegend in Wohn- und Gewerbeimmobilien in Österreich und Europa. Über Jahre hinweg wurde der Fonds mit einer niedrigen Risikoklasse eingestuft – ein wesentliches Argument für sicherheitsorientierte Investoren.
Risikoklasse 1 – Von Sicherheit zu Abwicklung
Der Fonds wurde über Jahre hinweg mit Risikoklasse 1 von 7 eingestuft, was das geringste Risiko darstellt. Auch nach einer Sonderbewertung 2023 blieb die Einstufung noch bei Risikoklasse 2, vergleichbar mit Staatsanleihen. Doch die Einschätzung erwies sich als trügerisch: Im Oktober 2023 wurde die Rücknahme von Anteilen ausgesetzt, und im Mai 2024 folgte die endgültige Abwicklung.
Warum wird der LLB Semper Real Estate Fonds abgewickelt?
Die Abwicklung ist auf anhaltende Liquiditätsprobleme zurückzuführen. Die Immobilien im Fonds ließen sich nicht mehr zu marktgerechten Preisen verkaufen, was notwendig gewesen wäre, um Rückgabeverlangen der Anleger zu bedienen. Steigende Zinsen und eine rückläufige Nachfrage am Immobilienmarkt erschwerten den Verkauf ehemals hoch bewerteter Objekte zusätzlich.
Was bedeutet die Abwicklung für Anleger?
Anleger müssen damit rechnen, ihr investiertes Kapital nur schrittweise und mit möglichen Verlusten zurückzuerhalten. Möglicherweise stehen ihnen jedoch wegen fehlerhafter Risikoeinstufung oder anderer Informationen im Fondsprospekt Schadensersatzansprüche zu.
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