ThomasLloyd: Keine Ausschüttungen für Anleger

26.000 Anleger der Cleantech-Fonds der ThomasLloyd Gruppe sollten Ende Juni 2023 endlich die lang ersehnte Ausschüttung vom Herbst 2020 erhalten. Doch wie bereits im März 2023 wurden die Anleger auch dieses Mal vertröstet. Jetzt sollen sie die Ausschüttungen im Oktober 2023 erhalten, gefolgt von Sonderausschüttungen im Dezember. Die Anleger sind misstrauisch.

Anleger wiederholt vertröstet

Anleger der Zweiten, Dritten und Fünften Cleantech Infrastrukturgesellschaft mbH & Co. KG (CTI 5D, CTI 8, CTI 9D, CTI 15, CTI Vario D) erhielten eine Mail, in der die versprochenen Ausschüttungen erneut verschoben wurden. Allein der Fünfte Fonds verzeichnete 2020 einen Jahresfehlbetrag von mehr als 80 Millionen Euro. Grund sei die Verzögerung beim Verkauf dreier Biomasse-Kraftwerke auf den Philippinen. Es fehle an notwendigen Kauf- bzw. Verkaufsbedingungen. Den Anlegern wird der Inhalt der nächsten Begründung für die fehlende Ausschüttung wohl egal sein. Seit 3 Jahren warten sie nun auf das Geld. Regelmäßig werden sie vertröstet, so dass der Frust immer weiter steigt.

Die ThomasLloyd-Gruppe

Die ThomasLloyd-Gruppe wurde 2003 mit Sitz in Zürich und London gegründet und bietet unter anderem geschlossene Fonds, Alternative Investmentfonds und Direktbeteiligungen. ThomasLloyd verwaltet nach eigenen Angaben Vermögenswerte von über 3,7 Milliarden Euro für mehr als 60.000 Anleger. Stiftung Warentest warnt bei verschiedenen Anlagen vor hohen Risiken.

Anleger wehren sich

Die aktuelle Entwicklung bedeutet nichts Gutes. Anleger sollten sich daher spätestens jetzt gegen das Vorgehen zur Wehr setzen. Denn eine Information darüber, ob und wann der Verkauf der genannten Biomasse-Kraftwerke vonstatten geht, erhielten die Anleger nicht. Ob es also im Oktober 2023 wirklich zu einer Ausschüttung kommt, steht in den Sternen. Anleger sollten sich dringend über einen möglichen Ausstieg und Rückabwicklung informieren. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn Anleger falsch beraten worden sind, insbesondere wenn nicht ausreichend über Risiken aufgeklärt worden ist.

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